Startseite |
Programm |
Weitere
Angebote |
Wir
über uns |
Neues |
Impressum |
Kontakt |
Links |
Das
Ausdrucksspiel aus dem Erleben ist eine kreative Methode, die im
pädagogischen
Kontext für
Erziehung, Erwachsenenbildung und Selbsterfahrung entwickelt wurde.
Sie ist dem Menschenbild der
humanistischen Psychologie verpflichtet, die den
Menschen als ganzheitliches Wesen in Autonomie und
Selbstverantwortung
begreift. Dieser Ansatz geht auch davon aus, dass die Identifikation
mit
fremden
Rollen ein menschliches Grundbedürfnis ist. Daher gab es bereits
in der
Ur- und Frühgeschichte der
Menschheit Formen des darstellenden Spiels. Im Jeu
spielen wir ohne Worte, ohne Text zu lernen, mit einfachen
Mitteln, hauptsächlich
mit bunten Tüchern. Wir spielen die selbst gewählten Rollen
aus unserem
persönlichen
Erleben heraus. Im Gegensatz zum Theaterspielen geht es nicht
darum, etwas darzustellen, sondern darum, zu
erleben, wie es sich anfühlt, etwas
oder jemand zu sein. Jede und Jeder spielt vor allem für sich
selbst. Es gibt
keine ZuschauerInnen und Bewertungen. Das Spiel findet in einem nur
für die
Mitspielenden zugänglichen Raum
statt. Weil damit die Angst vor Fehlern
wegfällt, erleben die Spielenden in den Jeux bisweilen Momente von
packender
Intensität. Durch das Nichtbewerten kann ein Gefühl des
tiefen Angenommenseins,
der Akzeptanz
und des Verstandenwerdens sich selbst und anderen gegenüber
vermittelt werden.
Über
eine Vielzahl verschiedener themenbezogener Einstiegsspiele werden die
TeilnehmerInnen zu einer
Geschichte, einem Gedicht, zu einem Musikstück oder zu
einem freien Spiel geführt.
Beim
Spielen historischer Ereignisse (Geschichtsjeux) nutzen
wir die Methode der Jeux dramatiques im
festen Rahmen der
Geschichte, um den TeilnehmerInnen einen persönlichen Zugang zu
historischen
Geschehnissen zu öffnen.
Die
wenigen aber klar vorgegebenen Spielregeln und eine entspannte
angstfreie
Atmosphäre geben den
Spielenden Sicherheit und fördern die Entfaltung der
eigenen kreativen Fähigkeiten. Durch die hohe emotionale
Beteiligung der
Einzelnen am Spielgeschehen können eigene Erfahrungen mit
einbezogen und
reflektiert werden.
Mit
dieser Methode lässt sich auf spielerische Weise lernen, eigenes
Erleben,
innere Bilder und Gefühle auszudrücken.
Dabei werden Selbstwahrnehmung,
Kreativität, emotionale Kompetenz und Persönlichkeit
gefördert und gestärkt.
Durch
die Einbettung des eigenen Spiels in das von der ganzen Gruppe
getragene
Spielgeschehen entwickeln sich soziale
Fähigkeiten wie Empathie, Toleranz,
Kommunikation und Kooperation. Diese Wirkungen werden aber nicht im
Sinne
von
Zielvorgaben angestrebt, sondern entwickeln sich im Ausdrucksspiel
gewissermaßen nebenbei.
In der
Nachbesprechungsrunde kann sich jedeR TeilnehmerIn zu dem
persönlich und
miteinander Erlebten äußern. Es
sind keine Vorkenntnisse oder besondere
Begabungen erforderlich.